Kann man "Wirtschaft" und "Liebe" in einem Satz sagen, ohne dass es komisch klingt?

Bei der Transformation spielt der Finanzsektor eine entscheidende Rolle – für die GLS Bank ein Leitthema. Daher diskutierten auf der Jahreshauptversammlung u.a. Grünen-Politikerin Bärbel Höhn und Prof. Dr. Maike Sippel, Professorin für Nachhaltige Ökonomie an der HTWG Konstanz und Mitglied der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME, auf dem Podium der GLS Jahresversammlung zum Thema “Was fehlt der Wirtschaft”?

Bärbel Höhn appellierte an die Generation 60 Plus. “Wir haben das Wissen, wir haben Zeit und manche auch Geld. Wir werden nochmal gebraucht! Die nächsten sechs bis zehn Jahre sind entscheidend”, sagte Höhn mit Blick auf die Klimakrise.

“Die soziale Marktwirtschaft hat viele Bedürfnisse befriedigt, keine Frage. Aber wir merken jetzt, dass die Wirtschaftsweise – also der herrschende Kapitalismus – über dieses Ziel hinausgegangen ist”, so Vorstandssprecherin Aysel Osmanoglu. “Wir sollten damit beginnen, das System zu hinterfragen und zu erweitern.”

Und zwar mit Liebe statt Gewinnstreben in der Wirtschaft. Gemeint sein kann vieles: Verbundenheit und Fairness in Geschäftsbeziehungen, Chancengleichheit, Vielfalt und Gerechtigkeit. Eine Erklärung, warum diese Qualitäten in der Wirtschaft fehlen, hatte im Programmteil Prof. Dr. Maike Sippel. “Wir müssen in der Wirtschaftslehre davon wegkommen, Gewinnmaximierung zu predigen.”

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