Intensive Diskussionen und wichtige Denkanstöße

Fast 700 digital Teilnehmende konnte die DIVERSITY, Deutschlands größte Konferenz zu Vielfalt in der Arbeitswelt, in diesem Jahr verbuchen. Im Fokus stand das Motto „Allyship* gemeinsam für Vielfalt”. In einem prominent besetzten Panel diskutierten der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME, die Bundestagsabgeordnete Serap Güler, Schriftstellerin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal und Christian Gleimann von E.ON über das Thema Herkunft – und ob man andere Menschen danach fragen darf.

„Jeder hat seine eigene Würde, egal welcher Herkunft, welcher Religion, welcher sexuellen Orientierung. Deshalb verstehe ich viele Menschen mit Einwanderungsgeschichte, dass sie oft nicht nur die Frage sehen, sondern auch die Wertung“, sagte Christian Wulff, Vorsitzender des Stiftungsrates der Deutschlandstiftung Integration. „Wir müssen über unsere Gesellschaft reden, dann entschärfen wir die Frage. Ich finde es wichtig, das Gefühl bereits bei Kindern zu vermitteln, dass Unterschiedlichkeit etwas Großartiges ist, wenn auch nicht immer leicht. Aber das Gegenteil von Vielfalt ist Einfalt und wer will denn schon einfältig sein?“ so Wulff. Julia Becker, Professorin für Sozialpsychologie an der Universität Osnabrück ergänzt: “Bei Allyship geht es darum, dass man sich für eine andere Gruppe einsetzt. Der Begriff ist sinnvoller, als einfach nur allgemein von Solidarität zu sprechen. Es geht auch darum, strukturelle Probleme anzugehen.“ Die näüchste DIVERSITY findet das nächste Mal am 10. und 11. November 2022 statt.

* Allyship ist die Praxis, die soziale Gerechtigkeit, Inklusion und Menschenrechte von Mitgliedern einer Ingruppe zu betonen, um die Interessen einer unterdrückten oder marginalisierten Outgroup voranzutreiben.

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Die Deutsche Gesellschaft Club of Rome geht neue Wege. Unser Verein hat jüngst eine GmbH als 100%ige Tochter gegründet. Unter dem neu geschaffenen Co-Label “future works” werden wir Unternehmen, Kommunen und Verbände intensiver begleiten und unterstützen, um individuelle Antworten auf ihre jeweiligen Herausforderungen zu finden.