Gemeinsam für den Durchbruch

Wie können wir die aktuellen Herausforderungen gemeinsam bewältigen? Diese Fragen stellen sich Referentinnen und Gäste des aktuellen Club of Rome Salons, der am 18. März in Kooperation mit dem Arts & Nature Social Club in hybrider Form in Berlin stattfindet.

Unser Planet steht in Flammen – buchstäblich und metaphorisch. In der weltweiten Bedrohungsanalyse 2019 der U.S. Intelligence Community heißt es: “Klimagefahren wie Extremwetter, höhere Temperaturen, Dürren, Überschwemmungen, Waldbrände, Stürme, Anstieg des Meeresspiegels, Bodendegradation und Versauerung der Ozeane nehmen zu und bedrohen Infrastruktur, Gesundheit sowie Wasser- und Ernährungssicherheit. Irreversible Schäden an Ökosystemen und Lebensräumen untergraben den wirtschaftlichen Nutzen, den sie bieten, und werden durch Luft-, Boden-, Wasser- und Meeresverschmutzung noch verschlimmert. Infolgedessen bleiben die Gesellschaften extrem anfällig für wirtschaftliche, gesundheitliche, humanitäre, geopolitische und ökologische Schocks.

Der Inflation Reduction Act in den USA und der European Green Deal in der EU sind regulatorische Rahmenwerke, die einigen dieser negativen Auswirkungen entgegenwirken. Unsere globalen Volkswirtschaften haben es nicht geschafft, wirtschaftliche Erwägungen mit der Gesundheit des Planeten und sozialer Gerechtigkeit in Einklang zu bringen. Nur wenn es gelingt, wirtschaftliche Aktivitäten von der Ressourcennutzung zu entkoppeln, können wir unsere ehrgeizigen Ziele erreichen, wie sie in den Verhandlungen über das Klima und die biologische Vielfalt, vor allem im Pariser Abkommen, vereinbart wurden. Die Augen der Welt werden sich darauf richten, ob die bevorstehende COP28-Klimakonferenz in Dubai (30. November bis 12. Dezember) die Erwartungen der Klimaprotagonisten erfüllen, greifbare Ergebnisse liefern und die Grundlage für eine Zusammenarbeit schaffen wird.

Wie können unabhängige Akteure – Nationalstaaten, Zivilgesellschaft und multinationale Unternehmen gleichermaßen – in großem Umfang zusammenarbeiten, um das Wohlergehen unserer Spezies zu sichern? Wie können wir unsere versagenden Wirtschaftssysteme umgestalten und widerstandsfähiger werden? Können Unternehmen die notwendige Zusammenarbeit schneller realisieren als die von nationalen Interessen getriebene Politik?

Earth4All, eine Initiative für wirtschaftliche Zukunftsforschung unter der Leitung mehrerer Forschungsinstitute und Think Tanks (Club of Rome, Norwegian Business School, Stockholm Resilience Centre, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung), hat sich auf den Weg gemacht, einige dieser Fragen zu beantworten, was in Earth for All: A Survival Guide for Humanity (2022), einem Bericht an den Club of Rome. Die Analyse konzentrierte sich auf zwei mögliche Szenarien – Zusammenbruch (“Too Little Too Late”) oder Durchbruch (“Giant Leap”) – für die Welt in diesem Jahrhundert bis 2100.

Im Anschluss an die Impulsstatements der Referentinnen findet ein von Jörg Geier, Mitglied der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME. moderiertes Gespräch zur weiteren Vertiefung des Themas statt.


Zu den Referentinnen

Sandrine Dixson-Declève ist Co-Präsidentin des Club of Rome und Co-Autorin von Earth for All: A Survival Guide for Humanity”. Derzeit ist sie Vorsitzende der Expertengruppe der Europäischen Kommission für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Forschung und Innovation (ESIR) und Mitglied der Mission der Europäischen Kommission für Klimawandel und Anpassung. Außerdem ist sie Mitglied in mehreren nicht-leitenden und beratenden Gremien.

Luisa Neubauer ist Aktivistin für den Klimaschutz und Hauptorganisatorin von Fridays for Future in Deutschland. Sie setzt sich für eine Klimapolitik ein, die das Pariser Abkommen einhält und übertrifft, und befürwortet De-Growth. Luisa Neubauer ist Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Sie ist Moderatorin des Klima-Podcasts “1,5 Grad” und Gastautorin bei der Huffington Post.

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